Ukraine

Wo die Front verläuft – Tag 786

Russlands Armee macht leichte Geländegewinne, bei Luftangriffen auf ukrainische Städte gibt es Tote. Wie hat sich die Lage entwickelt? Der Überblick in Karten.

Von SZ-Autorinnen und -Autoren
19. April 2024

19. April

Aktuelle Lage an Tag 786

Rund um Tschassiw Jar westlich von Bachmut versuchen die russischen Truppen, unterstützt durch Gleitbombenangriffe, weiter auf die Stadt vorzudringen. Nach russischen Quellen machen sie im Osten der Ortschaft leichte Geländegewinne, die jedoch nicht bestätigt sind.

Im Nordwesten von Awdijiwka stoßen die russischen Soldaten zu den Dörfern Otscheretyne und Kalynowe sowie Richtung Keramik vor. Bei Berdytschi, einem Dorf etwas weiter südlich, können die ukrainischen Truppen offenbar einige Positionen zurückerobern. Wie das Institute for the Study of War berichtet, räumen russische Quellen ein, dass die Fortschritte der eigenen Soldaten etwa bei Otscheretyne trotz Unterstützung durch Luftangriffe und Artillerie mit großen Verlusten einhergehen.

Entlang der gesamten übrigen Front finden Positionskämpfe statt, einzelne Erfolgsmeldungen russischer Militärblogger sind nicht bestätigt.

Wie der Generalleutnant Kyrylo Budanow von der Hauptdirektion des HUR der Washington Post erklärt, erwartet die Ukraine für Juni eine große russische Offensive, um die Bezirke Luhansk und Donezk vollständig zu erobern. Präsident Wolodimir Selenskij hatte jüngst noch gewarnt, die russische Armee würde versuchen, die Stadt Charkiw weiter im Norden der Front einzunehmen. Budanow kündigte an, die ukrainischen Streitkräfte würden weiterhin militärische Ziele und Ölraffinerien innerhalb Russlands angreifen.

Russische Raketen- und Drohnenangriffe trafen unter anderem die Städte Krywyj Rih und Dnipro, es gab dort mindestens eine Tote, mehrere Menschen wurden verletzt. Der Angriff auf Dnipro galt offenbar der Eisenbahninfrastruktur. In der Stadt Synelnykowe im Südosten von Dnipro starben nach Angaben des Innenministeriums sechs Menschen. In Pawlohrad wurde eine Fabrik beschädigt. Über Belgorod hat die russische Luftabwehr angeblich 25 Fluggeräte abgefangen, in der Stadt wurden einige Gebäude beschädigt.

Das ukrainische Militär gibt an, einen russischen strategischen Bombers vom Typ Tu-22M3 über der Region Stawropol abgeschossen zu haben. Es wäre der erste Abschuss eines solchen Kampfflugzeugs. Das russische Verteidigungsministerium macht für den Absturz einen technischen Fehler verantwortlich. Text: Markus C. Schulte von Drach; Karte: Michael Mainka

19. April

Aktuelle Lage an Tag 786

Rund um Tschassiw Jar westlich von Bachmut versuchen die russischen Truppen, unterstützt durch Gleitbombenangriffe, weiter auf die Stadt vorzudringen. Nach russischen Quellen machen sie im Osten der Ortschaft leichte Geländegewinne, die jedoch nicht bestätigt sind.

Im Nordwesten von Awdijiwka stoßen die russischen Soldaten zu den Dörfern Otscheretyne und Kalynowe sowie Richtung Keramik vor. Bei Berdytschi, einem Dorf etwas weiter südlich, können die ukrainischen Truppen offenbar einige Positionen zurückerobern. Wie das Institute for the Study of War berichtet, räumen russische Quellen ein, dass die Fortschritte der eigenen Soldaten etwa bei Otscheretyne trotz Unterstützung durch Luftangriffe und Artillerie mit großen Verlusten einhergehen.

Entlang der gesamten übrigen Front finden Positionskämpfe statt, einzelne Erfolgsmeldungen russischer Militärblogger sind nicht bestätigt.

Wie der Generalleutnant Kyrylo Budanow von der Hauptdirektion des HUR der Washington Post erklärt, erwartet die Ukraine für Juni eine große russische Offensive, um die Bezirke Luhansk und Donezk vollständig zu erobern. Präsident Wolodimir Selenskij hatte jüngst noch gewarnt, die russische Armee würde versuchen, die Stadt Charkiw weiter im Norden der Front einzunehmen. Budanow kündigte an, die ukrainischen Streitkräfte würden weiterhin militärische Ziele und Ölraffinerien innerhalb Russlands angreifen.

Russische Raketen- und Drohnenangriffe trafen unter anderem die Städte Krywyj Rih und Dnipro, es gab dort mindestens eine Tote, mehrere Menschen wurden verletzt. Der Angriff auf Dnipro galt offenbar der Eisenbahninfrastruktur. In der Stadt Synelnykowe im Südosten von Dnipro starben nach Angaben des Innenministeriums sechs Menschen. In Pawlohrad wurde eine Fabrik beschädigt. Über Belgorod hat die russische Luftabwehr angeblich 25 Fluggeräte abgefangen, in der Stadt wurden einige Gebäude beschädigt.

Das ukrainische Militär gibt an, einen russischen strategischen Bombers vom Typ Tu-22M3 über der Region Stawropol abgeschossen zu haben. Es wäre der erste Abschuss eines solchen Kampfflugzeugs. Das russische Verteidigungsministerium macht für den Absturz einen technischen Fehler verantwortlich. Text: Markus C. Schulte von Drach; Karte: Michael Mainka

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