»Wer regelmäßig zwei oder drei Bier trinkt, kann alkoholkrank sein«

Millionen Menschen leben mit unerkannten Leberschäden. Ansgar W. Lohse, Spezialist am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, erklärt, wieviel Alkohol zu viel ist, wie Leber und sexuelle Lust zusammenhängen – und warum ein Spaziergang nach dem Abendessen Leben retten kann.

Foto: Getty Images / The Good Brigade

Herr Lohse, ich hatte im Sommer ein tolles Erlebnis: Eine Woche lang habe ich nichts gegessen und bin täglich zu leichten Wanderungen aufgebrochen. Ich wollte meinem Körper die Chance geben, sich zu entgiften.
Lohse: Ist das Ihr Ernst?

Ja, das tat wirklich gut.
Der psychische Effekt von Fasten kann sehr positiv sein: Sie haben das Gefühl, ihren Körper zu beherrschen und fühlen sich deshalb stark.  

Aber wohltuende Effekte, etwa auf den Magen-Darm-Trakt, sind ja mittlerweile auch erwiesen.
Mag sein. Aber es wird auch viel Unsinn verbreitet. Was ich Ihnen sicher sagen kann: Für die Leber ist das Fasten überhaupt nicht gut, das war eine enorme Belastung. Dass ist wie ein Marathonlauf ohne Training. Dass Sie die Woche überlebt haben, haben Sie vor allem ihr zu verdanken.