Winterreifen-Test 225/40 R 18 (2023)

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
1.
Testsieger
Goodyear UltraGrip Performance 3 (92 V)
vorbildlich (1,6)
Zum Angebot
1.
Testsieger
Michelin Pilot Alpin 5 (92 V)
vorbildlich (1,6)
Zum Angebot
3.
Continental WinterContact TS 870 P (92 V)
vorbildlich (1,7)
Zum Angebot
4.
Hankook Winter i*cept evo3 (92 V)
vorbildlich (1,8)
Zum Angebot
5.
Bridgestone Blizzak LM005 (92 V)
gut (2,1)
Zum Angebot
6.
Pirelli Cinturato Winter 2 (92 V)
gut (2,3)
Zum Angebot
7.
Kumho WinterCraft WP52 (92 W)
gut (2,6)
Zum Angebot
7.
Vredestein Wintrac Pro (92 W)
gut (2,6)
Zum Angebot
9.
Falken Eurowinter HS02 Pro (92 V)
befriedigend (3,0)
Zum Angebot
10.
Austone Skadi SP-901 (92 V)
nicht empfehlenswert (4,7)
Zum Angebot
11.
Goodride SW608 Snowmaster (92 V)
nicht empfehlenswert (5,0)
Zum Angebot
In der kalten Jahreszeit, wenn Schnee und Eis die Straßen bedecken und die Temperaturen in den Keller fallen, werden Sportwagenliebhaber vor eine wichtige Entscheidung gestellt: Sollten sie ihre PS-starken Gefährte weiterhin auf Sommerreifen bewegen, oder ist der Wechsel auf Winterreifen unumgänglich? Diese Frage, die oft hitzige Diskussionen unter Autofans auslöst, birgt mehr als nur eine persönliche Vorliebe – sie betrifft neben der persönlichen nämlich auch die allgemeine Sicherheit auf unseren Straßen.
In all unseren Winter- und Ganzjahresreifentests lassen wir deshalb zum Vergleich auch immer ein Sommerprofil in sämtlichen Testdisziplinen mitlaufen. Natürlich geht es auf Sommerreifen knackiger, dynamischer und schneller um die Kurve – aber eben nur, solange die Temperaturen im zweistelligen Bereich liegen. Denn das ist die Kehrseite der Supergrip-Performance von modernen Sportreifen.

Winterreifen in 225/40 R 18 (2023): Ergebnisse im Detail

Winterreifen in 225/40 R 18 (2023): Ergebnisse im Detail
1. Platz
1. Platz
3. Platz
4. Platz
5. Platz
6. Platz
7. Platz
7. Platz
9. Platz
10. Platz
11. Platz
Preis pro Satz
575 Euro
650 Euro
600 Euro
510 Euro
565 Euro
565 Euro
450 Euro
500 Euro
465 Euro
300 Euro
265 Euro
EU-Label*
D/B/B 71
D/B/B 70
C/B/B 71
D/B/B 72
C/A/B 72
C/B/B 72
C/B/B 72
E/B/B 72
D/B/B 72
D/C/B 72
D/C/B 72
Schnee
2+
1-
2+
2
2+
2+
2
2-
3+
1-
4-
Nass
1-
2
2+
2+
2+
2+
2-
2+
2
4-
3+
Trocken
2
2+
2
2-
2
2-
2
2-
2
3
2-
Endnote
1,6
1,6
1,7
1,8
2,1
2,3
2,6
2,6
3
4,7
5
Urteil
vorbildlich
vorbildlich
vorbildlich
vorbildlich
gut
gut
gut
gut
befriedigend
nicht empfehlenswert
nicht empfehlenswert
Stärken
Neues Winterprofil mit überzeugenden Fahreigenschaften bei jedem Wetter, sehr gute Sicherheitsreserven bei Aquaplaning, dynamisches Nasshandling, moderater Preis
Winterprofi mit überzeugenden Leistungen auf Eis und Schnee, dynamisches Nass- und Trockenhandling, direktes Einlenkverhalten, kurze Trockenbremswege, leises Abrollgeräusch
Ausgeglichen hohes Leistungsniveau, stabiles Fahrverhalten bei allen Witterungen, kurze Nassbremswege, leises Vorbeifahrgeräusch, kraftstoffsparender Rollwiderstand
Premium-Winterreifen mit besten Sicherheitsreserven bei Aquaplaning, stabiles Fahrverhalten bei jedem Wetter, kurze Nass- und Trockenbremswege, günstiges Preisniveau
Winterprofi mit sportlich dynamischem Handling auf nassem und trockenem Parcours, präzises Einlenkverhalten, kurze Nassbremswege
Überzeugende Fahrqualitäten auf verschneiter und nasser Piste, gute Aquaplaning-Reserven, kurze Nassbremswege, moderater Preis
Gute Winterqualitäten, sicheres Fahrverhalten auf trockener Piste, kurze Nass- und Trockenbremswege, niedriges Preisniveau
Gute Schneetraktion, kurze Nassbremswege, dynamisch ausgewogenes Handlingverhalten auf nasser und trockener Piste
Sicheres Nass- und Trockenhandling, kurze Nass- und Trockenbremswege
Gute Winterqualitäten, günstiger Preis
Sehr günstiger Preis, guter Komfort
Schwächen
Leicht erhöhter Rollwiderstand
Hohes Preisniveau
Erhöhtes Preisniveau
Leicht erhöhtes Abrollgeräusch
Verlängerte Bremswege auf trockener Strecke
Tendenz zum Untersteuern auf trockener Strecke, durchschnittlicher Abrollkomfort
Eingeschränkte Aquaplaning-Sicherheit, mäßige Seitenführung bei Nässe
Mäßige Seitenführung auf festgefahrener Schneedecke, erhöhter Rollwiderstand
Eingeschränkte Winterqualitäten mit schwacher Seitenführung und untersteuerndem Schneehandling, mäßiger Abrollkomfort
Deutlich eingeschränkte Fahrsicherheit auf nasser und trockener Piste, unausgewogenes Fahrverhalten, schwammige Lenkung, gefährlich lange Nassbremswege
Gefährlicher Billigreifen mit stark eingeschränkter Haftung und wenig Seitenführung auf Schnee und Eis, unausgewogenes Fahrverhalten, verlängerte Nass-/Trockenbremswege
Die Bewertung erfolgt in Schulnoten von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend. Die Prozentzahlen hinter den Einzeldisziplinen entsprechen der Gewichtung im Kapitel. Einzelnoten ab 3+ in den sicherheitsrelevanten Disziplinen und Kapitelnoten ab 3+ führen zur Abwertung. Bei Notengleichstand sind die Hersteller in alphabetischer Ordnung sortiert. Die Kapitelwertungen ließen zu je einem Drittel in die Gesamtwertung ein.
* Einstufung nach EU-Reifenkennzeichnungspflicht für Rollwiderstand/Nasshaftung/Vorbeifahrgeräusch

Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt werden ihre Gummimischungen so hart, dass sie kaum noch Haftung aufbauen. Auf Schnee und Eis sind sie schlicht unfahrbar. Winterreifen dagegen sind auf Grip bei niedriger Temperatur ausgelegt, und auf festgefahrener Schneedecke gibt es wohl keinen größeren Fahrgenuss, als mit richtigen Schneegreifern eiskalt durch die Kurven driften zu können.

Die Tests auf Schnee

Bremsen
Beim Bremsen kann sich der winterstarke Michelin gegen die übrigen Kandidaten durchsetzen. Der SW608 Snowmaster von Goodride macht seinem Namen dagegen wenig Ehre und rutscht nahezu ungebremst ins Abseits.
Beim Schneebremsen bieten Winterreifen maximale Sicherheitsreserven, Sommerreifen versagen kläglich.
Bild: Anuscha Sonntag / AUTO BILD

Slalom
Wie auf Rallyespikes wieselt der Yaris auf den Skadi SP-901 von Austone mit deutlichem Vorsprung durch die Hütchenreihe. Den Reifen von Falken und Goodride mangelt es dagegen an Seitenführung, so macht der Winter keinen Spaß.
Handling
Der Billigreifen Marke Austone ist auf dem Handlingparcours dank sensationeller Seitenführung ein Garant für puren Fahrspaß. Auf der verschneiten Piste kann da nur der knackig einlenkende Michelin Pilot Alpin 5 mithalten.
Traktion
Auch bei der Zugkraftmessung liegt Michelin vorn, dicht gefolgt von den Wintergreifern der Marken Pirelli und Goodyear. Goodride liefert auch hier nur eine schwache Leistung.

Die Tests bei Nässe

Handling
Auf nasser Piste ist der GR auf den neuen UltraGrip Performance 3 von Goodyear ultraschnell und mit klarem Vorsprung zum Verfolgerfeld unterwegs. Der Billigreifen von Austone enttäuscht dagegen, ist bei Nässe ein Totalausfall.
Sammelt sich unter der Lauffläche zu viel Wasser, schwimmt das Fahrzeug auf und schiebt nur noch stur geradeaus.
Bild: Anuscha Sonntag / AUTO BILD

Bremsen
Solange die Temperaturen im zweistelligen Bereich liegen, kann der Sommerreifen gut mithalten. Im Vergleich zu den Top-Kandidaten ist der Bremsweg der Billigheimer um bis zu 14 Meter länger, was am Stauende gefährlich werden kann.
Kreisbahn
Auf der Kreisbahn kann sich der seitenführungsstarke Sommerreifen an der Spitze behaupten. Die Dynamiker von Goodyear, Bridgestone und Vredestein liegen nur knapp dahinter. Der Austone kann dagegen kaum Grip aufbauen.
Aquaplaning
Hankooks Winter i*cept evo3 bietet bei Aquaplaning die größten Sicherheitsreserven. Asymmetrische Profile (Austone und Falken) sind bei Gefahr durch Aquaplaning im Nachteil und verlieren deutlich früher den Kontakt zur Fahrbahn.
Kurven-Aquaplaning
Auch im Kurvenbereich bieten die laufrichtungsgebundenen V-Profile den besseren Schutz gegen den Wasserkeil unter der Lauffläche. Der Austone kassiert wegen mieser Leistung auch hier die Rote Karte.

Die Tests bei Trockenheit

Handling
Im Track- und Sportmodus braucht der GR Yaris eine stabile Hinterachse, das funktioniert am besten auf den Reifen von Bridgestone, Michelin und Falken. Auf den Austone reagiert der Kraftprotz mit unkontrollierbarem Übersteuern.
Breite Winterreifen bieten eine wirklich überzeugende Fahrdynamik.
Bild: Anuscha Sonntag / AUTO BILD

Bremsen
Das Bremsen ist der einzig gravierende Schwachpunkt vieler Winterreifen. Die besten Bremser von Falken und Kumho verlieren eine knappe Fahrzeuglänge, mit Bridgestone gehen acht Meter an Sicherheitsreserven verloren.
Rollwiderstand
Ein niedriger Rollwiderstand kann helfen, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Im Vergleich zum Vredestein hat der Continental ein theoretisches Einsparpotenzial von etwa vier Prozent, das senkt einen Verbrauch von neun Litern pro 100 Kilometer um immerhin rund 0,4 Liter.
Vorbeifahrgeräusch
Winterreifen rollen in der Regel nicht lauter als Sommerreifen über den Asphalt. Hankooks i*cept evo3 sorgt für das lauteste Außengeräusch, im Innenraum ist davon aber so gut wie nichts zu bemerken.

Testsieger

Externe Verlinkung

Goodyear

UltraGrip Performance 3 (92 V)

1,6
gut
  • Pro Iconneues Winterprofil mit überzeugenden Fahreigenschaften bei jedem Wetter
  • Pro Iconsehr gute Sicherheitsreserven bei Aquaplaning
  • Pro Icondynamisches Nasshandling
  • Pro Iconmoderater Preis
  • Contra Iconleicht erhöhter Rollwiderstand

Testsieger

Externe Verlinkung

Michelin

Pilot Alpin 5 (92 V)

1,6
gut
  • Pro IconWinterprofi mit überzeugenden Leistungen auf Eis und Schnee
  • Pro Icondynamisches Nass und Trockenhandling
  • Pro Icondirektes Einlenkverhalten
  • Pro Iconkurze Trockenbremswege
  • Pro Iconleises Abrollgeräusch
  • Contra Iconhohes Preisniveau

Fazit

von

AUTO BILD
Wer in der Wintersaison täglich auf sein Fahrzeug angewiesen ist und jederzeit mobil sein möchte, kommt an guten Winterreifen einfach nicht vorbei. Sommerreifen sind in Sachen Fahrdynamik zwar erste Wahl, in der kalten Jahreszeit werden sie aber schnell zum Sicherheitsrisiko. Unsere vier mit dem Qualitätssiegel "vorbildlich" ausgezeichneten Kandidaten bieten dagegen maximale Sicherheit während der kalten Jahreszeit. Und die nötige Prise Fahrspaß kommt mit ihnen ganz sicher nicht zu kurz, versprochen!