Quo vadis Blasmusik

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Mit 25. Oktober 2020 tritt eine Covid-19 Maßnahmenverordnung des Sozialministeriums in Kraft, die dem Amateurbereich (Musikkapellen, Chöre) nur noch Proben und Aufführungen mit höchstens 6 Personen indoor und 12 Personen im Freien erlaubt. Die aktuelle Verordnung ist daher einem Lock-Down in der Blasmusik gleichzusetzen.
Die Entwicklung der Coronainfektionen ist in der Steiermark, Österreich, in Europa und auf der ganzen Welt inflationär und es ist zu hoffen, dass die schmerzlichen Einschränkungen in vielen Lebensbereichen die Entwicklung positiv beeinflussen und die Infektionszahlen bald wieder sinken werden. Die Musikkapellen im Blasmusikbezirk Fürstenfeld haben sich jedenfalls penibel an die Vorgaben der Bundesregierung gehalten und sind von Musikproben oder Aufführungen keine Cluster ausgegangen.
Für die aktiven Blasmusiker, allen voran für die Funktionäre wird es immer schwieriger die Motivation in den Musikkapellen aufrecht zu halten. Viele Ideen sorgten seit dem ersten Lock-Down dafür, dass die Blasmusik weiterhin aktiv sein konnte. So wurde zu Hause geprobt, freitags Balkonkonzerte gegeben, einzeln Stücke aufgenommen und zu einem Gesamtwerk zusammengefügt und via Internetstream verbreitet. Während der Sommermonate wurden Konzerte und Proben im Freien den Blasmusikfans dargeboten. Nun war man wieder dabei für kommende Konzerte und kirchliche Anlässe zu proben. Nun befinden sich die Blasmusiker wieder ins Frühjahr zurückversetzt.
Ja wohin geht die Blasmusik nun? Jedenfalls in eine ungewisse Zukunft. Niemand weiß, wann es weitergeht und wie! Bei einigen ist zu befürchten, dass die Lust am Ehrenamt erlöschen könnte. Wird es in Hinkunft zur Normalität gehören, dass Musikheime stumm und Veranstaltungszentren leer bleiben? Keine Feste, Konzerte, kirchliche Anlässe und Gemeindefeiern mit Blasmusik? Die Verantwortlichen in den Musikvereinen tun jedenfalls alles dafür, damit es mit der Blasmusik weitergeht und Österreich dieses viel gerühmte Kulturland bleiben kann.
Das Jahr 2020 ist eine enorme Herausforderung für alle ehrenamtlichen Kulturvereine und Kulturschaffenden. Im Gegensatz zu unseren Berufskollegen, müssen wir zum Glück nicht unser Geld damit verdienen hört man von Kapellmeistern. Den Vereinen fehlen aber jegliche Einnahmen bei laufenden Kosten klagen die Obleute.
Bleibt zu hoffen, dass nach enden der Pandemie die Gemeindebevölkerung auf ihre Kulturträger nicht verzichten muss.

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