Das neue Straßenschild im Neubaugebiet Nehberghalde wurde feierlich enthüllt (links). Höhepunkt beim offiziellen Festakt zur Jubiläumsfeier war die Unterzeichnung der erneuerten Partnerschaftsurkunde durch die Bürgermeister Didier Dousset und Harry Ebert Fotos: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Burladingen und die Partnerstadt Le Plessis-Trévise feiern ihre Verbindung gemeinsam mit einem Festakt

"Es lebe Le Plessis-Trévise, es lebe Burladingen, es lebe Europa", ein Satz, der sich immer wieder durch die Ansprachen zum Festakt des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Burladingen und Le Plessis-Trévise zog.

Burladingen. Ebenso zeugte dieser Satz davon, dass die Partnerschaft zu einer Freundschaft geworden und nach wie vor lebendig ist. Dies wurde auch beim Festakt am Samstag im Bürgerhaus in Hörschwag deutlich. Der offizielle Teil mit Ansprachen und dem Eintrag ins Goldene Buch zeichnete sich durch Kürze aus, man wollte lieber beisammen sein, zwanglos miteinander reden und Freundschaften pflegen.

Nach der Eröffnung der Feier mit den Nationalhymnen beider Länder, zu denen man sich von den Plätzen erhob, hielt Burladingens Bürgermeister Harry Ebert seine Ansprache in fließendem Französisch. Eine deutsche Übersetzung lag für jeden Gast auf den floristisch gestalteten Tischen aus.

Ebert ging auf die zahlreichen privaten Kontakte ein, die sich entwickelt haben und der Sinn der Städtepartnerschaft seien. Die jeweils andere Kultur und vielleicht auch deren Sprache kennen zu lernen, über den Tellerrand hinaus zu schauen und seinen Horizont zu erweitern. Innerhalb der Europäischen Union knirsche es zurzeit, und deshalb sei es gut und beispielhaft, wenn man sich auf kommunaler Ebene verstehe und die Freundschaft ausbaue. Hier gehe Le Plessis-Trévise beispielhaft voran.

Neben den Partnerschaften mit Burladingen, Ourem in Portugal und Wagrowiecz in Polen gibt es eine weitere Partnerschaft mit Sparta in Griechenland. Ebert deutete aber auch darauf hin, dass der treibende Motor für eine solche Partnerschaft nur die Bürger der beteiligten Gemeinden sein können. Ein Engagement für das insbesondere die Jugend gewonnen werden müsse – ein Problem, das viele Vereine derzeit haben.

Zur Verewigung des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft übergab Ebert ein Straßenschild mit der Aufschrift "Le Plessis-Trévis Straße", das am Sonntag im Neubaugebiet Nehberghalde enthüllt wurde.

Der Bürgermeister von Le Plessis-Trévise, Didier Dousset, bedankte sich auf deutsch für den herzlichen Empfang und erinnerte an die Gründung der Partnerschaft. Heute sei für ihn ein besonderer Tag und er dankte allen, die diese Gemeinschaft über all die Jahre hinweg getragen haben. Es sei eine Freundschaft, die verbindet, und er mache sich keine Sorgen um die Zukunft. Als Gastgeschenk hatte Dousset eine goldene Schnecke im Gepäck, ein Werk eines Künstlers aus Le Plessis-Trévis, das die langsame Entwicklung der Partnerschaft symbolisieren soll.

Pascal Ogé vom Club Robert Schuman war stolz darauf, dass die Partnerschaft bereits 30 Jahre besteht und versprach, dass die Begegnungen künftig noch intensiviert werden. Auch hoffte er auf einen Besuch aus Burladingen zum Weihnachtsmarkt.

Die Vorsitzende des Burladinger Fördervereins Städtepartnerschaft, Monika Spallinger-Rieder, hielt ihre Ansprache ebenfalls zweisprachig. Für eine Städtepartnerschaft seien 30 Jahre eine lange Zeit. Sie hoffte, dass auch künftig neue freundschaftliche Beziehungen entstehen.

Höhepunkt des offiziellen Teiles war die Unterzeichnung der erneuerten Partnerschaftsurkunde und der Eintrag der Offiziellen ins Goldene Buch der Stadt Burladingen. Der kurzweilige Abend wurde vom Bläserensemble der Jugendmusikschule Burladingen unter der Leitung von Valentin Hude, Nicole Maus und Alexander Deines themenbezogen untermalt.

Beim Stehempfang und dem gemeinsamen Abendessen wurden die Gäste musikalisch von Hartmut Amann und Lazlo Koczis unterhalten.