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Fifa Ex-Generalsekretär Valcke und PSG-Boss Al-Khelaifi angeklagt

Bestechlichkeit, Misswirtschaft und Dokumentenfälschung: Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat schwere Vorwürfe gegen Jérôme Valcke erhoben. Nasser Al-Khelaifi soll ihm geholfen haben.
Jérôme Valcke (links) und Nasser Al-Khelaif

Jérôme Valcke (links) und Nasser Al-Khelaif

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FABRICE COFFRINI/ AFP

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen den ehemaligen Generalsekretär des Fußball-Weltverbands Fifa, Jérôme Valcke, erhoben. Das gab das Büro der Bundesanwaltschaft bekannt. Dem 59 Jahre alten Franzosen, der im September 2015 von seinen Aufgaben beim Weltverband entbunden und 2016 entlassen worden war, wird "passive Bestechung", "mehrfache qualifizierte ungetreue Geschäftsbesorgung" sowie "Urkundenfälschung" im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten bei mehreren Fußball-Weltmeisterschaften und Confederations Cups vorgeworfen.

Nasser Al-Khelaifi - Mitglied des Uefa-Exekutivkomitees und Besitzer von Paris Saint-Germain sowie der BeIN media group - wird beschuldigt, Valcke zur Misswirtschaft gedrängt zu haben. Desweiteren soll ein unbekannter Geschäftsmann an den Vorgängen beteiligt sein.

"Aus den Ermittlungen hat sich ergeben, dass Valcke von beiden Mitbeschuldigten nicht gebührende Vorteile erhalten hat", teilte die Schweizer Bundesanwaltschaft mit. Al-Khelaifi habe ihm unter anderem das alleinige Nutzungsrecht an einer Villa auf Sardinien überlassen. Der Fifa hat Valcke das nie gemeldet.

Das Strafverfahren war im März 2017 eingeleitet worden, auch die Fifa hatte Ende 2016 einen Strafantrag wegen Privatbestechung gegen alle drei Beschuldigte eingereicht. In dieser Sache habe der Weltverband mit Al-Khelaifi laut Behörden allerdings bereits eine "nicht näher definierte gütliche Einigung" erzielt.

tip/dpa/Reuters